Seminarraum

Spiritualität und Ökologie - Der Blick aufs Ganze


Nur wer die ganze Schönheit unserer Welt sieht und sich als gleichberechtigten Teil eines wunderschönen Ganzen wahrnimmt, ist bereit aus ganzem Herzen die Erde und alle Mitgeschöpfe zu schützen. Technische Lösungen alleine greifen zu kurz. Wir müssen uns als Teil von Allem sehen und erkennen, dass wir mit jeder Zerstörung unseres Planeten auch einen Teil in uns zerstören und verantwortlich handeln.

Der Mensch vernichtet die Mitwelt und reißt immer größere Löcher in das Netz des Lebens.
Wir sehen uns immer noch als die Krone der Schöpfung, haben uns aber neben die Schöpfung gestellt, leben wie abgetrennt und isoliert.
Erst wenn wir uns wieder öffnen und inmitten eines Waldes zum Baum unter Bäumen werden oder wenn wir verschmelzen mit einem Partner, einem Sonnenuntergang, der Erde, dann verschwindet die Grenze zwischen Mensch und Welt und wir werden ganz.
Diese Erfahrungen der Fülle und des Glücks sind es, die uns Kraft geben und uns wissen lassen, wofür wir da sind und uns aus ganzem Herzen heraus handeln lassen.
Aus Angst, Isoliertheit und Enttäuschung lässt sich keine Zukunft gestalten.
Sie muss inspiriert sein von inneren Visionen der Lebensqualität, des Friedens und der Liebe.
Wir erkennen heute, dass sich alle Lebensformen in einem Netz gegenseitiger Abhängigkeiten beeinflussen und unterstützen.
So streckt ein Baum seine Wurzeln und Äste in alle Richtungen aus und ist doch selbst schon ein komplexes, gut organisiertes Netzwerk.
Wir Menschen sind nur eine von Millionen von Arten. Als Teil des Netzwerkes aller Gemeinschaften sind wir miteinander verbunden.
Verbinden können wir uns auch mit den Gästen und Helfern der Erde, die unseren Blicken meist verborgen bleiben, dem „Kleinen Volk“ und den Elfen und Feen.
Tolkins Bild von der Rettung unserer Welt durch den gemeinsamen Kampf aller Geschöpfe beschreibt in seinem „Herr der Ringe“ eindrucksvoll den heutigen Zustand der Erde.
Nur durch das Einbeziehen aller Freunde der Erde werden wir den Kampf gegen die Zerstörung erfolgreich bestreiten können.
Wenn es uns gelingt, unsere Erde in ihrer ganzen Schönheit und Fülle im wahrsten Sinne zu sehen, erleben wir die Vielfalt der Schöpfung und ihre Vernetztheit.
Wenn wir sehen, dass sich die Energiefelder der Menschen und Tiere trichterförmig an ein globales Energiefeld andocken, dass die Energiefelder von Pflanzen und Bäumen ineinander übergehen, bekommen wir ein neues Bild der Verbundenheit mit allem.
Jeder der offen dafür ist, kann diese „Welt der Energien“ sehen und fühlen, vielleicht sogar hören oder riechen.
Persönliche Erfahrungen mit der „Anderswelt“ sind überwältigend. Sie machen unser Leben bunter, glücklicher und sinnvoller.
Sie führen uns aus der Isoliertheit globaler Konkurrenzkämpfe heraus und stärken unsere Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe und für die Erde.
Politisches Engagament für eine lebenswerte Zukunft ist wichtig, doch für den dringend notwendigen Wandel braucht es das innere Feuer derer, die den Wandel schon in sich selbst entfalten.
Erst das Gleichgewicht einer inneren Ökologie führt zu wirkungsvollen Reformen im Außen. Es gilt, aus dem Herzen heraus zu handeln und die Welt neu zu sehen.

Dietger Michaelis beschäftigt sich seit über 30 Jahren intensiv mit den Auswirkungen des Bauens und des Energie-und Ressourcenverbrauchs auf Mensch und Umwelt. Er kann die Aura einzelner Menschen, Tiere und Pflanzen und ein übergeordnetes Energiefeld sehen und fühlt sich erdnahen Energien, den „Kindern der Erde“ besonders verbunden.